10.05.2024 zapraszamy na wydarzenia kończące obchody Roku Herdera na Uniwersytecie Gdańskim

 

DAAD, Konsulat Generalny BRD, Instytut Filologii Germańskiej, Fundacja Herdera i Centrum Herdera UG

zapraszają 10.05.2024 (piątek) w godzinach 13:15 – 17:45 na wydarzenia kończące obchody

Roku Herdera na Uniwersytecie Gdańskim

 

Program:

• mowa inauguracyjna Cornelii Pieper – Konsul Generalnej RFN w Gdańsku

• wykład prof. Petera Arndsa (Dublin) „Aale, Ratten, Unken und noch mehr: Grass‘ politisches Bestiarium und die Weltliteratur“

• wykład dr Dagmar Knorr (Lüneburg) „Konstruktives Textfeedback und der Umgang mit sprachlichen Normabweichungen“

• spotkanie autorskie z Danielą Dröscher i Marcelem Krügerem

 

Wszystkie wydarzenia prowadzone będą w języku niemieckim i odbywać się będą na Wydziale Filologicznym UG, ul. Wita Stwosza 51, Gdańsk, sala wykładowa 021.

 

Szczegółowy opis spotkań:

  • Peter Arndt „Aale, Ratten, Unken und noch mehr: Grass‘ politisches Bestiarium und die Weltliteratur“

Günter Grass‘ Tiere sind höchst politische Wesen, sei es die Schnecke oder der Krebs für seinen Blick auf den Verlauf der Geschichte, die deutsche Politik und die sogenannte Vergangenheitsbewältigung, der Butt als Weltgeist oder Kommentar über die patriarchalische Gesellschaft, Aale und Ratten als Metaphern zur NS-Politik und Antisemitismus, oder Kröten im Kontext von Migration und Holocaust. Als Teil eines öko-literarischen Projekts über die Politik der Entmenschlichung sowie die Konvergenz von Spezizid und Genozid stellt dieser Vortrag Grass‘ Werk als eine ‚multispecies ethnography‘ vor, die innerhalb der Weltliteratur einer Serie von zumeist negativ konzipierten Tierarten ein polit-poetisches Denkmal setzt.

Dr. Peter Arnds lehrt als Professor in Comparative Literature and German Studies am Trinity College Dublin. Gastprofessuren an der Kabul University, JNU Delhi, J.M. Coetzee Centre for Creative Practice, University of Adelaide, Middlebury College und Universidad de Salamanca. Buchveröffentlichungen zu Wilhelm Raabe und Charles Dickens (Peter Lang, 1997), Günter Grass (Camden House 2004), Lycanthropy in German Literature (Palgrave 2015), Translating Holocaust Literature (Vandenhoeck & Ruprecht, 2015), Wolves at the Door: Migration, Dehumanization, Rewilding the World (Bloomsbury 2021), und die Űbersetzung von Patrick Boltshausers Roman ‘Stromschnellen’ (Rapids, Dalkey Archive Press, 2014, nominiert für IMPAC, Dublin International Literary Award). Sein Australienroman Searching for Alice erschien 2018 bei Dalkey Archive Press. Dr. Arnds ist Mitglied der Academia Europaea und im PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland.

  • Dr. Dagmar Knorr „Konstruktives Textfeedback und der Umgang mit sprachlichen Normabweichungen“

Aufgrund welcher Annahmen treffen wir Entscheidungen darüber, was wir als Fehler bzw. Normabweichung in einem Text wahrnehmen? In welcher Form markieren wir diese Stellen? Welche Lernziele verfolgen wir mit unseren Rückmeldungen? Anhand von Beispielen werde ich einige Herausforderungen der Textkommentierung darstellen und mögliche Formen des Umgangs mit Ihnen diskutieren.

Dr. Dagmar Knorr leitet seit 2017 das Schreibzentrum / Writing Center der Leuphana Universität Lüneburg. Als Linguistin und Schreibwissenschaftlerin forscht, lehrt und publiziert sie zum wissenschaftlichen Schreiben unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Digitalität. Sie gründete und leitet die Sektion Schreibwissenschaft in der Gesellschaft für Angewandte Linguistik und ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung (gefsus).

  • Autorenlesung: Daniela Dröscher und Marcel Krüger

Daniela Dröscher „Lügen über meine Mutter: Roman“

Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann. Und die Mutter ist dem ausgesetzt, Tag für Tag.
„Lügen über meine Mutter“ ist zweierlei zugleich: die Erzählung einer Kindheit im Hunsrück der 1980er, die immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee des Vaters, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und es ist eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht?

Daniela Dröscher schreibt Prosa, Essays und Texte für die Bühne. Für ihr Schreiben wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Anna Seghers- und dem Robert Gernhardt-Preis sowie einem Aufenthalt in der Villa Kamogawa, Kyoto, dem Dramatiker:innenfonds des Berliner Ensemble und zuletzt dem Ullstein Fellowship für nicht-fiktionales Schreiben. Ihr Roman Lügen über meine Mutter, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, stand 2022 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.


Marcel Krüger „Schattenland”

Marcel Krueger wird Auszüge aus seinem neuen Buch „Schattenland” vorstellen, dass die faszinierende Geschichte seines Großonkels Franz Nerowski erzählt. Franz hat sich 1936 freiwillig als Spion für die Zweite Polnische Republik gemeldet, war zwischen Allenstein/Osztyn und Berlin gegen die Nazis aktiv und hat dafür 1942 mit seinem Leben bezahlt.

Marcel Krueger lebt als Autor und Übersetzer in Irland. Beeinflusst von Autoren wie W.G. Sebald, Dubravka Ugrešić oder Martin Pollack schreibt er auf Englisch und Deutsch über Erinnerung, Identität und Heimat anhand seiner Familiengeschichte und der eigenen Existenz als Migrant. Seine Artikel und Essays wurden u.a. in The Guardian, der Süddeutschen Zeitung, der Irish Times, Slow Travel Berlin und CNN Travel veröffentlicht, und Marcel arbeitet als Buchredakteur des in Berlin ansässigen Magazins „Elsewhere – A Journal of Place“. Zu seinen deutschsprachigen Veröffentlichungen zählen u.a. „Von Ostpreußen in den Gulag. Eine Reise auf den Spuren meiner Großmutter“ (Reclam, 2019) und „Island – Eine Insel und ihre Bücher“ (Reclam, 2021). Von der Jury des Deutschen Kulturforums östliches Europa wurde er 2019 zum Stadtschreiber von Allenstein/Olsztyn gewählt.

 

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